Natürliche Moore
Moorzerstörung
Wiedervernässung
Nutzbarkeit von Moorflächen
Unsere Moore sind natürliche CO2 Filteranlagen und können uns im Kampf gegen die Klimakatastrophe maßgeblich behilflich sein. 


Lege den Bereich auf dei Moorplattform der dich interessiert und erfahre mehr über unsere nassen Klimaschützer.
Entwässerte Moore setzen große Mengen des vorab gespeichertem, klimaschädlichem Kohlendioxid (CO₂) frei.
1,8 Millionen Hektar natürliche Moore gab es einst in Deutschland. Ein Großteil davon ist zerstört. 70 Prozent aller Moorpflanzen stehen vor dem Aussterben.
01
Entwässerung
Die Hauptursache für die Zerstörung von Mooren ist die künstliche Entwässerung durch den Menschen. Moore werden gezielt trockengelegt, um sie für Besiedlung, Industrie und Landwirtschaft nutzbar zu machen. Dieser Eingriff beeinflusst nicht nur die ökologischen Verhältnisse, sondern hat auch Auswirkungen auf den globalen Kohlenstoffkreislauf und trägt zur Freisetzung von Treibhausgasen bei.
02
Verbrennung
insbesondere in Südostasien großflächige Land- und Waldbrände seit den 1990er-Jahren ein wiederkehrendes Problem sind. Auf trockengelegten Moorflächen, die unter natürlichen Umständen nicht brennen würden, lassen große Konzerne Brandrodungen durchführen, um Platz für Plantagen zu schaffen. Die dadurch entstehenden Brände führen zu erheblichen Treibhausgasemissionen und gefährlicher Luftverschmutzung
03
Rodung
Viele noch intakte Moore befinden sich in schwer zugänglichen Regenwaldgebieten. Allerdings setzen Rodung und fortschreitende Dezimierung der Regenwälder große Mengen an Moor frei, was zu erheblichen Emissionen von Kohlendioxid und Lachgas führt. Insbesondere der Druck auf die Regenwälder für die Produktion von Futtermittelsoja und Rindfleisch trägt maßgeblich zu dieser Problematik bei.
04
Schmelze
Permafrostböden bestehen im Wesentlichen aus gefrorenen Mooren. In der Arktis steigen die Temperaturen etwa 40-mal schneller als im globalen Durchschnitt. Auch das Auftauen des Permafrosts führt deshalb zur Freisetzung von  organischer Substanz und setzt beträchtliche Mengen CO₂ und Methan (CH₄) frei.

Trockenes
Moor

Moore bilden beeindruckende Torfschichten durch die Ansammlung nicht oder nur teilweise zersetzter pflanzlicher Substanz. Der Torf, der etwa 50% Kohlenstoff enthält, ist ein charakteristisches Merkmal dieser Ökosysteme.

Wenn ein Moor austrocknet oder künstlich entwässert wird, dringt Luft in den sonst durch Wasser versiegelten Raum ein.

Treibhausgase
werden freigesetzt

Die eindringende Luft kann erhebliche Auswirkungen auf die chemischen Prozesse in einem Moor haben. Es führt vor allem zur Freisetzung von im Torf gebundenem Kohlenstoff in die Atmosphäre. Die Oxidation des organischen Materials im Moor, die durch den Kontakt mit Luft ausgelöst wird, setzt Kohlendioxid (CO₂) frei.

4 Kilo CO2,
1 Liter Milch

Moore werden hauptsächlich zur Nutzung des Landes trockengelegt, ganz besonders jedoch für landwirtschaftliche Zwecke. Trotz der Flächengewinne geht der Effekt der ausgetriebenen Treibhausgase nicht verloren. Auf einem Hektar Weideland auf trockengelegtem Moorboden werden etwa 30 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr ausgestoßen.

Der ökologische Fußabdruck von einem Kilogramm Milch liegt normalerweise zwischen 0,6 und 1,5 Kilogramm CO2-Äquivalent. Auf zerstörtem Moorboden erhöht sich dieser Wert auf 4 Kilogramm.

Ackerland ist noch schädlicher

Auf Ackerland sind die Auswirkungen sogar noch verheerender.

Hier werden etwa 40 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr auf einem Hektar Land ausgestoßen. Die Zersetzung der organischen Substanz wirkt auf Ackerflächen schneller, wodurch sie etwa ein Viertel mehr CO2 ausstoßen als Weideland auf der gleichen Fläche.

37 zu 4

Insgesamt sind 37% der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen auf entwässerte Moore zurückzuführen, obwohl sie nur 4% der landwirtschaftlichen Fläche ausmachen.

Um diese Relation greifbarer zu machen:
Ein Hektar entwässertes Moor entspricht durchschnittlich 4,5 Erdumdrehungen mit einem PKW.

Bis 2045 klimaneutral?

Der einzige Weg, den Schaden einzudämmen, liegt darin, die trockengelegten Moore wieder zu vernässen. Der Schutz von Mooren ist somit nicht nur der Erhalt der Natur, sondern auch dringend notwendig, wenn wir das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erreichen wollen.

Wenn sie sich für dieses Thema interessieren, legen sie anschließend folgendes auf die Moorplattform.
Wiedervernässung
Die Entwässerung von Mooren führt nicht nur zur Freisetzung von CO2, sondern auch zu erheblichen Mengen an Lachgas. Etwa ein Viertel der ausgestoßenen Treibhausgase besteht aus diesem Treibhausgas.
Lachgas ist etwa 300-mal klimaschädlicher als das viel populärere CO2.
01
Geplante Maßnahmen
Die Klimaziele des Pariser Abkommens setzen ehrgeizige Maßstäbe, um den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad Celsius, idealerweise auf 1,5 Grad Celsius, zu begrenzen. Deutschland, als Unterzeichner des Abkommens, strebt an, bis 2045 klimaneutral zu sein. Trotz der formulierten Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes verfehlen wir bisher unsere Ziele. Nach aktuellen Prognosen beläuft sich der CO2-Ausstoß Deutschlands 2045 auf 178,9 Millionen Tonnen pro Jahr,
02
Beschlossene
Maßnahmen
Mit bereits beschlossenen Maßnahmen kommen wir sogar nur auf 229 Millionen Tonnen. Um die Klimaziele zu erreichen, wird ein Umdenken und verstärktes Handeln notwendig sein, indem innovative und nachhaltige Lösungen implementiert werden, um die Emissionen erheblich zu reduzieren.

Seit dem 19. Oktober 2022 existiert erstmals eine Moorschutzstrategie. Diese Entwicklung könnte einen ersten Schritt darstellen neue Wege zu gehen, um unsere CO2-Bilanz zu verbessern.

Klimaschutz ist nicht freiwillig!
Die Verbindlichkeit der Klimaziele wird durch das Bundes-Klimaschutzgesetz unterstrichen, das mit klaren Vorgaben sicherstellt, dass diese Ziele gesetzlich verpflichtend erreicht werden müssen. Gemäß § 1 des Bundes-Klimaschutzgesetzes, Absatz 1, Paragraph 1, lautet der Zweck des Gesetzes:

„Zweck dieses Gesetzes ist es, zum Schutz vor den Auswirkungen des weltweiten Klimawandels die Erfüllung der nationalen Klimaschutzziele sowie die Einhaltung der europäischen Zielvorgaben zu gewährleisten.“ Dieser rechtliche Rahmen unterstreicht die Verpflichtung Deutschlands, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu bekämpfen und nationale sowie europäische Klimaziele zu erreichen.

(Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), 2022)
Die Notwendigkeit des Moorschutzes und der Renaturierung von Mooren für unsere Umwelt ist unumstritten. Gegenwärtig erfährt dieser Bereich jedoch noch zu wenig finanzielle Unterstützung, und die Landwirtschaft auf wiedervernässten Mooren bleibt oft unrentabel oder ist aufgrund fehlender Subventionen nicht wettbewerbsfähig. Dies führt dazu, dass trockengelegte Moorflächen, die für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden, weiterhin extrem klimaschädliche Orte bleiben. Trotz der Herausforderungen gibt es innovative Ideen, wie Landwirtschaft auf wiedervernässten Moorböden möglich wird. Zahlreiche spannende Konzepte und Technologien zeigen, dass es Wege gibt, unsere Landwirtschaft klimafreundlicher zu gestalten, während gleichzeitig wichtige Ökosysteme geschützt, Tierarten erhalten und Lebensräume geschaffen werden. Beispiele hierfür ist die Paludikultur, die die natürlichen Gegebenheiten von Moorböden berücksichtigt, sowie die Förderung von klimaresilienten Nutzpflanzen. Diese innovativen Ansätze sind entscheidend, um die nachhaltige Nutzung von Mooren voranzutreiben und so einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.
Natürliche Moore
Moorzerstörung
Wiedervernässung
Nutzbarkeit von Moorflächen
Unsere Moore sind natürliche CO2 Filteranlagen und können uns im Kampf gegen die Klimakatastrophe maßgeblich behilflich sein. 


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